Nur zwei Tage nach einem kräfteraubenden Unentschieden stand die Marzahner U12-Mannschaft wieder auf dem Platz – Heimspiel gegen die Köpenicker HU. Das Spiel war gut besucht, neben dem stetigen Elternsupport, waren auch zahlreiche Familienmitglieder, Freunde und sogar Spielerinnen und Spieler der U16 zur lautstarken Untersützung gekommen. Das typsich mitgebrüllte „Ole Ole Ole“ zur Begrüßung war dementsprechend lauter und motivierender denn je.
Der Anpfiff erfolgte um 18 Uhr, und Marzahn legte einen furiosen Start hin, begünstigt durch einige frühe Fehler der Köpenicker. Schon in der vierten Spielminute leitete Jakob in der Verteidigung über Maurice einen präzisen Seitenwechsel ein. Jeppe setzte sich in der Mitte souverän durch und passte den Ball auf Andrej in den Schusskreis. Der erste Schuss prallte am Schoner des Köpenicker Torhüters ab, doch der Ball landete direkt wieder auf Andrejs Schläger, der ihn gekonnt am langen Pfosten zum 1:0 für Marzahn versenkte. Doch die KHU-Spieler ließen die Köpfe nicht hängen und zogen das Tempo an. In der 6. Minute erarbeiteten sie sich eine Strafecke, die von der Marzahner Verteidigung zwar abgelaufen, aber nicht endgültig geklärt werden konnte. In den folgenden zwei Minuten setzte sich Köpenick im Marzahner Viertel fest, bevor das Momentum wieder wechselte. Marzahn erspielte sich ebenfalls eine Ecke, doch der Schlenzer, der am Sonntag noch zum Erfolg geführt hatte, wurde diesmal vom gegnerischen Torwart gehalten. Bis zum Ende des ersten Viertels blieb das Momentum auf Marzahns Seite, konnte aber nicht in weitere Tore umgemünzt werden.


Das zweite Viertel begann wie das erste geendet hatte: mit einer Marzahner Offensivaktion. Bereits in den ersten 20 Sekunden ging der nächste Schlenzball auf das Köpenicker Tor, strich jedoch knapp daran vorbei. KHU erhöhte den Druck, doch Maurice klärte geschickt und leitete einen Konter ein. Es entstand ein großes Gewusel vor dem Tor, die Situation war von außen kaum zu überblicken. Der Schiedsrichter entschied auf Freischlag für Köpenick. Die nächsten Minuten gestalteten sich ausgeglichen. Ein Freischlag am Schusskreis für KHU in der 10. Minute konnte nicht genutzt werden. Mit einem knappen 1:0 für Marzahn ging es in die Halbzeitpause.
Wer nach der Pause einen ruhigeren Start erwartet hatte, lag damit falsch. Bereits in der dritten Spielminute des dritten Viertels erspielte sich Marzahn eine weitere Ecke, die jedoch in gleicher Ausführung wie zuvor erneut gehalten wurde. Die nächste Chance folgte unmittelbar: Jakob zog quer über das Feld und platzierte den Ball präzise vor dem Tor. Die Spannung am Spielfeldrand war greifbar und wich in freudiges Kreischen, als KHU den Ball fast zum Eigentor abfälschte, ihn aber noch ins Aus lenken konnte. Die daraus resultierende Ecke blieb jedoch ungenutzt. Marzahn zeigte sich eingespielt, besonders Alex machte Köpenick im Mittelfeld das Leben schwer und fing frühzeitig Bälle ab. Auch die beiden Mädchen, Hannah und Magdalena, mussten sich vor den Jungs nicht verstecken. Sie setzten sich mutig im Schusskreis durch und suchten den Abschluss. Was für die Zuschauer schon das vermeintliche Tor war, wurde auf der Torlinie noch stark verteidigt – ein Beweis für den beeindruckenden Einsatz beider Mannschaften.


Wie eine Wiederholung des dritten Viertels begann auch das letzte Viertel mit einer Ecke für Marzahn. Diesmal wurde die Ausführung umgestellt, doch Maurices Schuss ging knapp am Tor vorbei. In der vierten Minute wurde es dann noch einmal spannend. Hannah spielte den Ball einem KHU-Spieler an den Fuß. Theoretisch eine Strafecke für Marzahn, doch der Ball wurde weiter behauptet und der Vorteil vom Schiedsrichter laufen gelassen. Über Max gelangte der Ball vors Tor, wo Jakob ihn dann endlich über die Linie brachte. Die lang ersehnte Belohnung – 2:0 für Marzahn! Von der Seitenlinie ertönte nur noch: „Auf geht’s FORTUNA, auf geht’s!“
Das Spiel blieb dennoch spielerisch ausgeglichen und KHU erarbeitete sich weiterhin Chancen. Letztendlich hatte Marzahn das bessere Glück am Schläger. Über die „Hundekurve“ lief Jakob in den gegnerischen Schusskreis und versuchte es mutig selbst. Der Ball prallte zuerst an den Kicker des Torwarts, dann an den Pfosten und rollte schließlich über die Torlinie. Der Kapitän erhöhte in der 11. Spielminute noch auf 3:0. Was für eine tolle Mannschaftsleistung!

Das Trainerteam um Lukas und Heike zeigte sich sichtlich stolz: Nach dem bereits kräftezehrenden Spiel am Sonntag eine solche Leistung abzurufen, sei top. Dennoch wartet das nächste Training, um noch die letzten Prozente herauszuholen – unter anderem müsse die Eckenverwertung deutlich steigen.
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